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Beitrag vom 10.07.2003
Deutscher Frauenrat trifft Bundeskanzler Schröder und Bundesministerin Renate Schmidt
AVIVA Redaktion
Eigenständige Existenzsicherung muss Ziel sein
Der Deutsche Frauenrat erklärt in einer Pressemitteilung vom 10. Juli:
"Bundeskanzler Gerhard Schröder empfing am heutigen Donnerstag den Vorstand des Deutschen Frauenrates zu einem Gespräch. Die wichtigsten Themen bei dem Gespräch waren die eigenständige Existenzsicherung von Frauen, die eigenständige soziale Sicherung von Frauen und die Familienpolitik.
Insbesondere eine wirksame Frauenförderung in der Privatwirtschaft ist ein zentrales Anliegen des Deutschen Frauenrates. Er fordert ein Gleichstellungsgesetz für die Wirtschaft, falls Freiwilligkeit nicht zum Erfolg führt. In Bezug auf die Reform der Lohnersatzleistungen bei der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe äußerte sich der Deutsche Frauenrat besorgt. "Wir befürchten, dass die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sich für Frauen negativer als für Männer auswirken wird", sagte die Vorsitzende, Dr. Inge v. Bönninghausen. Der Bundeskanzler betonte die Notwendigkeit der Reform, die all denen, die heute kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, neue Perspektiven bietet, und zwar Frauen und Männern gleichermaßen.
Der Bundeskanzler versicherte, dass das Thema Gleichstellung von Frauen und Männern im Arbeitsleben und in der Gesellschaft Daueraufgabe der Bundesregierung bleibt. Im Hinblick auf die Frauenförderung in der Privatwirtschaft betonte er, dass insbesondere die Wirtschaft gefordert sei, die mit ihr geschlossene Vereinbarung auch umzusetzen "Wir können es uns nicht leisten, auf das Potenzial der hervorragend ausgebildeten Frauen zu verzichten", betonte der Bundeskanzler. Renate Schmidt ergänzte, dass sie mit ihrem Projekt "Neue Balance von Familie und Arbeitswelt" insbesondere Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern will. Schröder und Schmidt bekräftigten außerdem, dass der Ausbau der Krippenplätze und die Qualitätssicherung in der frühkindlichen Erziehung in dieser Legislaturperiode die wichtigsten familienpolitischen Projekte sind.
Der Deutsche Frauenrat begrüßte ausdrücklich die vorgesehene Ausweitung der Kinderbetreuung für die unter 3-Jährigen. Damit werde eine seit Jahren erhobene Forderung des Deutschen Frauenrates erfüllt, betonte die Vorsitzende.
Für den Deutschen Frauenrat nahmen an dem Gespräch die erste Vorsitzende Dr. Inge v. Bönninghausen, die stellvertretenden Vorsitzenden Brunhilde Raiser und Maria Kathmann, die Mitglieder des Vorstands Dr. Regine Rapp-Engels und Sieglinde Reis sowie die Geschäftsführerin Henny Engels und die Pressereferentin Ulrike Helwerth teil. "
Berlin, 10. Juli 2003